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Die Strottern & Jazzwerkstatt Wien: Wo fangts an (Review)
Artist: | Die Strottern & Jazzwerkstatt Wien |
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Album: | Wo fangts an |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Jazz |
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Label: | Cracked Anegg | |
Spieldauer: | 58:50 | |
Erschienen: | 01.07.2016 | |
Website: | [Link] |
Diese Formation macht keine aberwitzige Musik, bietet aber schon allein aufgrund ihrer starken Besetzung eine breite Palette an Klängen und Stilen an, wobei "Wo fangts an" jedoch in keiner Weise wie ein zusammenhangloses Potpourri wirkt. Am Ende stellt man nur wieder einmal fest, dass im Grunde genommen alles Musik ist, wenn man es respektvoll zu verschränken weiß.
Die Österreicher bieten Mundart-Stoff mit Liedermacher-Qualitäten ("A Oaschloch allanech") und der "Jazzwerkstatt" zum Trotz wenig Jazz, der allenthalben anhand der avantgardistischen Erzählung "A Aggd" und einiger Free-Parts ("Mamma, sogd da Hausmasda", "Faschdeggn schbün") nachweisbar ist. Zudem erweckt die Klarinette - etwa in der Eröffnung der "Josef Mayer-Limberg Suite" - unweigerlich Klezmer-Assoziationen, aber anders als mehrheitlich im klassischen Jazz-Bereich - selbst inder Vokaldisziplin - genießen die Texte hier mindestens den gleichen Stellenwert wie die Musik als solche.
Selbige wurde fabelhaft arrangiert - notwendigerweise bei so vielen Akteuren, und schillert wie angedeutet in stilistischer Hinsicht: Da wäre etwa der Geigen-Walzer "Aufn Bunkt", der klagend getragene Stücke wie "Gemma bitte" und "En ana Eggn" ebenso kontrastriert wie das subtil stampfende "Fasink", oder der Akustikrock des Titelstücks bzw. von "Zaubern", welcher latent mediterranes Flair versprüht, nicht zu vergessen das Highlight "Schaun, zaahn, drahn" als stimmiger Opener … und irgendwo dazwischen ist Platz für einen Hauch Mariachi oder Flamenco.
FAZIT: Hübscher, aufregender Sound-Crossover mit südlichem Schmiss, akademischer Könnerschaft und einem gebührlichen Maß an Herz, das für schrankenlos und langfristig genießbare Musik unerlässlich ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Schaun, zaahn, drahn
- Aufn Bunkt
- Fasink
- Josef Mayer-Limberg Suite
- Unddan Geschdeig
- A Aggd
- Mamma, sogd da Hausmasda
- A Oaschloch allanech
- En ana Eggn
- Faschdeggn schbün
- Waun de Rosn en Bag
- Wo fangts an
- Gemma bitte
- Zaubern
- Bei dia
- Bass - Bernd Satzinger
- Gesang - David Müller, Peter Ahorner
- Gitarre - David Müller, Peter Rom
- Keys - David Müller, Clemens Wenger
- Schlagzeug - Lukas König
- Sonstige - Clemens Salesny (Saxofon, Klarinette), Klemens Lendl (Geige), Martin Eberle (Trompete, Flügelhorn), Martin Ptak (Posaune)
- Wo fangts an (2016) - 12/15 Punkten
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